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MRT-gezielter fokussierter Ultraschall (MRgFUS)

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Als einziges Zentrum österreichweit bieten wir am AKH den MRgFUS in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Neurochirurgie als eine nicht-invasive Therapiemöglichkeit für bestimmte neurologische Tremorerkrankungen an – etwa beim Essentiellen Tremor oder tremordominanten Parkinsonsyndrom. Dabei werden unter fortlaufender MRT-Kontrolle hochintensive, fokussierte Ultraschallwellen präzise auf ein Zielgebiet im Gehirn gerichtet. Durch die lokale Erwärmung entsteht eine kleine Läsion, die diese krankhaften Schaltkreise unterbricht und so das Zittern deutlich reduzieren kann. Hierfür ist weder eine Öffnung des Schädelknochens, noch eine allgemeine Anästhesie notwendig – Patient:innen bleiben während dem Verfahren stets wach und ansprechbar. 

Für eine Behandlung mit MRgFUS kommen in erster Linie Patient:innen in Betracht, bei denen die herkömmliche medikamentöse Therapie nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird.  Die Indikationsstellung erfolgt nach sorgfältiger Abklärung durch unser interdisziplinäres Team.

Hierfür müssen alle Patient:innen eine Vorbereitungs- und Abklärungsphase durchlaufen, welche folgende Aspekte beinhaltet:
-    Computertomographie des Schädels zur Bestimmung der Dicke des Schädelknochens (SDR Wert)
-    MRT-Bildgebung des Gehirns zum Ausschluss anatomischer Gegebenheiten, welche eine sichere Erreichbarkeit des Zielareals durch Ultraschall nicht ermöglicht
-    Präoperative Aufklärung durch die Universitätsklinik für Neurologie und  Neurochirurgie
-    Direkt vor der Behandlung eine komplette Rasur des Kopfes erfolgen

Wichtige Informationen an zuweisende Neurolog:innen:
Grundvoraussetzungen für das Infragekommens einer chirurgischen Therapie mittels MrgFUS lauten wiefolgt:
-    Fehlende Wirksamkeit oder Unverträglichkeit der Goldstandardtherapie von Tremorerkrankungen:
o    dopaminerge Präparate beim Parkinsontremor (L-Dopa, Dopaminagonisten,…)
o    Propranolol, Primidon sowie eventuell Topiramat beim Essentiellen Tremor
-    Tauglichkeit für ein 3-Tesla MRT


Ansprechpartner:innen:
Dr. Christof Brücke
Dr.in Agnes Langer