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Ambulanz für Schlaganfallprävention und -nachbehandlung

Jährlich erleiden 4.000–5.000 Menschen in Wien einen Schlaganfall, das sind 12–14 pro Tag. Das Risiko im Laufe des Lebens einen Schlaganfall zu erleiden, liegt bei 25%. Nach Herzkreislauferkrankungen und Krebserkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Österreich und etwa 60.000 Menschen in Österreich müssen mit den Folgen eines Schlaganfalls leben.

Schlaganfälle stellen auch den häufigsten Grund für bleibende Behinderung in Österreich dar, bis zu 15% der Patient:innen bleiben nach einem Schlaganfall von Hilfe abhängig. Der Schlaganfall ist typischerweise eine Erkrankung des höheren Lebensalters: Zwischen 65–74 Jahren sind 6%, bei den über 75-Jährigen über 10% der Bevölkerung betroffen. Darüber hinaus steigt aber seit Jahren auch die Zahl jüngerer Patient:innen mit Schlaganfall. Das ist vor allem erklärbar durch Risikofaktoren für Atherosklerose wie hoher Blutdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht oder Rauchen.

„Schlaganfall“ ist ein Überbegriff für eine Gruppe verschiedener Erkrankungen: In etwa 85% liegt ein sogenannter ischämischer Schlaganfall vor, wobei es dabei zu einem plötzlichen Verschluss eines blutzuführenden Hirngefäßes kommt, in den meisten Fällen verursacht durch ein mit dem Blutfluss eingeschwemmtes Gerinnsel (Embolie). Eine Sonderform stellen sogenannte transitorische ischämische Attacken (TIA) dar. Dabei handelt es sich um zeitlich begrenzte Durchblutungsstörungen des Gehirns, die zu neurologischen Ausfallserscheinungen, wie z.B. Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, führen und sich zumeist in weniger als einer Stunde von selbst vollständig rückbilden. Wichtig ist hierbei, dass die TIA kein harmloses Geschehen darstellt, sondern in 50% ein Schlaganfall nachgewiesen werden kann. Abhängig von verschiedenen Faktoren ist das Risiko, einen neuerlichen Schlaganfall innerhalb von 7 Tagen zu erleiden, deutlich erhöht.

Nicht so häufige unter dem Überbegriff „Schlaganfall“ auftretende Erkrankungen sind  Blutungen in das Gehirngewebe (10–15%), oder Blutungen nach Zerreißen von spindel- oder sackförmigen Erweiterungen von Gefäßen (sog. Aneurysmen); noch seltener kommt es zu Thrombosen von Hirnvenen.