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Klinisches Bild

Erkrankungsbilder

Funktionelle neurologische Störungen umfassen im Wesentlichen folgende Symptomkomplexe:

  • Funktioneller Tremor: Zittern der Arme, der Beine oder des Kopfes, das häufig in Ruhe (Ruhetremor), bei Bewegungsausführung (Aktionstremor) sowie beim Halten bestimmter Positionen (Haltetremor) auftritt.
  • Funktioneller Myoklonus: Unwillkürliche Muskelzuckungen in einem bestimmten Körperabschnitt, der häufig plötzlich auftritt.
  • Funktionelle Dystonie: Fixierte Fehlhaltung von Extremitäten oder des Kopfes hervorgerufen durch Überaktivität einzelner Muskelgruppen.
  • Funktionelle Gangstörungen: Dieser Begriff bezeichnet eine Veränderung des Gangbildes, das häufig durch Unsicherheit und/oder starke Verlangsamung gekennzeichnet ist. Weiters besteht häufig eine große Angst vor Stürzen sowie ein plötzliches Einknicken im Kniegelenk während des Gehens.
  • Funktionelle Lähmungen: Bezeichnen, meist plötzlich auftretende, Beeinträchtigungen der Kraft in bestimmten Körperregionen oder Extremitäten.
  • Funktionelle Sensibilitätsstörungen: Analog zu den Funktionsstörungen einzelner Muskeln im Rahmen von funktionellen Lähmungen können auch Gefühlsausfälle bestimmter Hautareale auftreten, die von reduzierter Empfindung bis zu völliger Gefühlslosigkeit reichen können.
  • Psychogene epileptische Anfälle: Dies bezeichnet plötzlich beginnende Anfälle, die mit Verkrampfungen und Zuckungen von Extremitäten, Bewusstseinsveränderungen oder abnormen Körperhaltungen einhergehen können.
  • Schwindel: Eine besondere Form des Schwindels stellt der phobische Schwankschwindel dar, der besonders häufig bei Patient:innen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren auftritt. Häufig kommt es zu einem lang andauernden, in der Intensität wechselndem Schwindel, der sich oftmals nicht durch Lageänderungen oder Kopfbewegungen verändert. Übelkeit oder Erbrechen sowie Stürze treten meist nicht auf. Typisch ist dabei auch ein Vermeidungsverhalten für auslösende oder verstärkende Situationen.